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Kommentar: |
Wenn ich das jetzt richtig verstehe, wurde der Vorfall genau beleuchtet und aufgrund einer gewissen Verhältnismäßigkeit zugunsten einer Wiederholung des Wettkampfes entschieden. Das ist nachvollziebar: Wieso soll eine Mannschaft gravierend bestraft werden, für eine minimale Regelwidrigkeit, die ihr zudem noch keinen direkten Nutzen eingebracht hat.
Meine Bedenken liegen dennoch im Grundsätzlichen der Entscheidung: Eine Mannschaft begeht eine Regelwidrigkeit und wird aufgrund dessen nicht zwangsläufig bestraft.
Ähnlich dem vorliegenden Fall könnte man doch Folgendes konstruieren: Die Heimmannschaft liegt kurz vor Ende des Wettkampfes knapp hinten. Nun kommt eine Gruppe auf eine Wende und könnte durch die Verwendung einer falschen Wende einen Vorteil erlangen, der ihr am Ende zum Sieg reichen würde. Sie begeht also eine Regelwidrigkeit. Ob dies nun Absicht war oder nicht, läßt sich wohl nie richtig klären. Und ob es einen Vorteil bringt oder nicht ist doch auch nebensächlich: Da die Heimmannschaft sowieso hinten liegt, hat sie ja nichts zu verlieren. Sie gewinnt also am Ende durch die falsche Wende regelwidrig und bekommt maximal die Möglichkeit einer Wiederholung als Strafe. Sie hat also durch die Regelwidrigkeit auf jeden Fall nichts verloren. Ist sowas dann noch im Sinne des Sports?
Ich empfinde eine solche Diskussion nicht als "nachtreten". Wir leben, zum Glück, in einer offenen Gesellschaft, in der Entscheidungen nicht nur hinter verschlossen Türen getroffen werden. Und solche Diskussion tragen aus meiner Sicht zu einer Meinungsbildung bei und führen somit zu einer Entwicklung des Sports, des Regelwerkes und der Einstellung der Beteiligten. Vorausgesetzt Letztere können verantwortlich mit einer solchen Entscheidung und Diskussion umgehen.
In diesem Sinne wünsche ich Allen ein erfolgreiches (und trockenes) Wochenende! :-) |
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