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Kommentar: |
Moin,
ich finde diese leidige Diskussion ums Geld als
Prämie äußerst nervig.
Früher trieb man Sport um sich zu bewegen, fit
zu halten und nicht zuletzt, um sich mit anderen
Menschen zu treffen. Dabei entstand dann auch der
Kampf um einen Sieg. Daran ist noch nichts verwerfliches. Jeder möchte gern wissen, ob er das was er kann, besonders gut, am besten oder doch nur durchschnittlich kann. Die daraus entstanden Wettkämpfe kennen wir.
Nun geht es aber in letzter Zeit immer mehr darum
mit dem was man sportlich kann auch noch Geld zu
verdienen: Fußballvereine bezahlen ihren Trainern
ab den Kreisklassen 3 stellige Summen und Spieler
werden mit Jobs gelockt und gehalten. Wo hat das
im Fußball hingeführt? Viele überlegen sich ob sie
nicht lieber die Zeit, die nötig ist, um in diesen Klassen oder auch höher zu spielen, anderweitig verwenden.
In Sydney bekommt man aufgezeigt, wo es hin-
führt immer Geld zu bezahlen für sportliche Siege.
Alle dopen wie die Wilden, und keiner weiß mehr
einzuordnen, welche Leistung der Sportler gerade abgeliefert hat.
Also, um zum Boßeln zurückzukommen, wollen wir
eine solche Entwicklung ansteuern, oder wollen
wir menschlich unseren Sport weiterbetreiben?
Mir ist bewußt, das wir noch weit von den, von mir geschilderten Szenarien weg sind, aber es führt auf Dauer dorthin. Es wird wie bei der Gentechnik kommen: Die Ethik fällt, die Frage ist nur wie lange es dauert!
Außerdem sorgen die Veranstalltungen, bei denen es
hohe Gelpreise zu gewinnen gibt, dafür, daß jene
Veranstaltungen, bei denen es "nur" Pokale gibt
mit immer weniger Zuspruch leben müssen. Das, finde ich, ist im Moment das schlimmste.
So mehr gibt es erstmal nicht.
Bis denn
Uwe Schüler |
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