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Boßeln
Westeraccum zu Gast
Der kommende Spieltag in der Boßel-Landesliga der Männer I steht ganz im Zeichen des Spitzenduells zwischen Reepsholt und Westeraccum. Gelingt den Esensern ein Sieg auf der Frieslandstraße, wäre dies wohl schon eine Vorentscheidung in Sachen Meisterschaft.
Dafür müssten sie aber etwas schaffen, was ihnen seit dem Wiederaufstieg in die Königsklasse im Jahr 2014 noch nie gelang. Denn bisher setzte sich "Ostfreesland" auf heimischer Strecke gegen "Hier up an" stets durch - in der Regel sogar ziemlich deutlich. Doch diesmal könnte es enger werden, als es dem Gastgeber lieb sein dürfte.
Die Accumer unterlagen in dieser Saison erst zweimal in der Fremde. Ansonsten warfen sie bislang eine starke Saison und entwickelten dabei eine Qualität, die im Titelrennen den Ausschlag geben könnte. Accum konnte zahlreiche enge Wettkämpfe für sich entscheiden und bewies dabei oft enorme Nervenstärke. Trotz häufiger Personalnot aufgrund von Verletzungen oder der berufsbedingten Abwesenheit wichtiger Werfer, gelang es immer wieder, in schon verloren geglaubten Partien den Kopf doch noch aus der Schlinge zu ziehen und so wichtige Punkte einzufahren. Förmlich auf die Spitze trieben sie den Nervenkitzel am vergangenen Spieltag gegen Südarle, als am Ende ganze zwei Meter zum Sieg reichten. Da Reepsholt zeitgleich in Pfalzdorf knapp unterlag, bedeutete dies zugleich die Tabellenführung, die nun nach Möglichkeit verteidigt werden soll.
Doch auch wenn die Mannschaft von Matthias Rahmann in einigen Begegnungen nicht so souverän auftrat, wie das im Vorfeld der Saison vielleicht erwartet wurde, wird sie sich auf heimischen Asphalt die Taktik nicht vom Gegner diktieren lassen und offensiv ans Werk gehen. Sie will nicht nur die bisher makellose Heimbilanz weiter ausbauen, sondern mit einem Sieg den Gast auch in der Tabelle wieder überflügeln, um als Führender in den Saisonendspurt zu gehen. Die Reepsholter wissen, dass mit Accum in den vergangenen Jahren ein ebenbürtiger Konkurrent im Kampf um die ostfriesische Boßel-Krone herangewachsen ist.
Quelle: Anzeiger für das Harlingerland
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