Landesliga ist für Utarp-Schweindorf noch kein Thema





Boßeln

"Fresenholt" tritt im Verfolgerduell in Stedesdorf an

Der Rückrundenauftakt der Boßel-Bezirksliga der Männer I steht ganz im Zeichen des möglichen Landesliga-Aufstiegs von Stedesdorf und Utarp. Als Utarp nach 16-jähriger Zugehörigkeit zur höchsten Spielklasse den bitteren Gang in die Bezirksliga antreten musste, erwarteten viele den direkten Wiederaufstieg der Mannschaft von Helge Kung. Doch "Fresenholt" musste sich an die neue Liga erst einmal gewöhnen und tat sich vor allem auswärts bislang schwer.

Mittlerweile ist das Team aber in der Liga angekommen und arbeitete sich dank eines starken Hinrunden-Endspurts auf den zweiten Platz, der die Rückkehr in die Landesliga bedeuten würde, vor. Diesen könnten die Utarper am Sonntag in Stedesdorf aber schon wieder einbüßen. Der Kreisverbandsnachbar ist zu Hause noch ungeschlagen und könnte die Kung-Truppe mit einem Sieg in der Tabelle überflügeln. Auf dem schwierigen Geläuf in Richtung Thunum darf also ein enges Derby erwartet werden.

Dass es spannend wird, glaubt auch Helge Kung: "Uns erwartet ein heißer Tanz in Stedesdorf. Aber wir sind gut vorbereitet und wollen den Schwung der letzten Wettkämpfe mitnehmen. Vor allem der Auswärtssieg beim Spitzenreiter in Upschört hat uns viel Selbstvertrauen gegeben." Vom Wiederaufstieg will Kung aber aktuell noch nichts wissen: "Davon sind wir noch weit entfernt. Auch in der Bezirksliga wird eine gute Kugel geworfen. Und was die Stedesdorfer drauf haben, durften wir schon beim Saisonauftakt erleben, als wir nur durch einen starken Wettkampf unserer Gummiwerfer ein knappes Remis ins Ziel retten konnten."

Ähnlich wie Utarp hat sich auch "Fix wat mit" über seine Heimstärke eine gute Ausgangsposition im Aufstiegsrennen erarbeitet. Doch irgendwie scheint den Stedesdorfern der Zutritt zur Eliteklasse nicht zu vergönnt zu sein. Seit Jahren scheitert die Mannschaft immer wieder knapp am großen Ziel. Mal spielen die Nerven nicht mit, ein anderes Mal ließ sogar ein Punktabzug am grünen Tisch den Traum vom Aufstieg platzen. Kurioserweise könnte in diesem Jahr aber ein Schiedsgerichtsurteil den Weg nach oben ebnen. Der Wettkampf gegen Norddeich wurde wegen Nichtantritts des Gegners für "Fix wat mit" gewertet. Der Norden-Vertreter konnte aufgrund eines Feuerwehreinsatzes, an dem zahlreiche Werfer teilnahmen, keine komplette Mannschaft auf die Straße bringen und legte gegen die Wertung Protest ein. Dieser wurde vom Landesverband abgeschmettert und sorgte anschließend für hitzige Diskussionen unter den Friesensportlern. Für die Mannschaft von Markus Ubben könnten diese Punkte am Saisonende von großer Bedeutung sein.


Quelle: Anzeiger für das Harlingerland