"Es muss deutlich mehr kommen"





Boßeln

Wiesede empfängt Wiesederfehn am Sonntag zum Friedeburger Kreis-Derby

Der anstehende Boßel-Spieltag in der Bezirksklasse der Männer I hat ein spannendes Kreis-Derby zu bieten. Auf der Heseler Straße empfängt Gastgeber Wiesede den Nachbarn aus Wiesederfehn. Die Fehntjer könnten zu diesem Auswärtskampf mit dem Fahrrad anreisen, schließlich liegen die beiden Dörfer nur etwas mehr als einen Steinwurf auseinander.

In dem mit Spannung erwarteten Duell werden sich nicht nur viele alte Bekannte gegenüberstehen, sondern mit Holger Wilken und Harald Dirks auch zwei Vorstandsmitglieder des Friedeburger Kreisverbandes, die auch in ihren Vereinen seit vielen Jahren die Richtung vorgeben. Während die Wieseder mit der nahezu gleichen Aufstellung aus dem Vorjahr in die Saison gehen, präsentieren sich die Gäste mit einer neu formierten Mannschaft, die zunächst einmal als Saisonziel den Klassenerhalt ausgegeben hat.

Denn die Fehntjer haben den Abstieg genutzt, um einen radikalen Verjüngungs-Schnitt zu vollziehen. Mit Harald Weber, Matthias Saathoff, Heinz-Georg Ahrends und Rolf Brauner haben viele ehemalige sportliche Eckpfeiler das Team verlasen und sind in die Männer II gewechselt, wo "Hier up an" erstmals in seiner langen Geschichte mit einer 8er-Mannschaft in der Kreisliga auf Punktejagd geht. Die entstandenen Lücken wurden aufgefüllt mit einigen Werfern aus der zweiten Männermannschaft sowie den Nachwuchswerfern Luca Renken, Klaus Aden und Niklas Saathoff. Dass sich das junge Team noch finden muss, zeigte gleich der erste Spieltag, wo die Fehntjer gegen den aktuellen Tabellenführer aus Norddeich böse unter die Räder kamen. Doch die Wilken-Truppe zeigte sich von der Auftaktpleite wenig beeindruckt und wusste beim souveränen Heimsieg gegen Berumbur zu überzeugen. Darauf soll im Nachbarschaftsduell nun aufgebaut werden.

Einen optimalen Saisonstart erwischte dagegen der Gegner aus Wiesede. "Fix wat mit" gewann bisher beide Partien und steht verlustpunktfrei auf Platz drei der aktuellen Tabelle. Doch Teamchef Harald Dirks will sich von der optimalen Punkteausbeute nicht blenden lassen und mahnt seine Männer zur Vorsicht: "Den ersten Wettkampf gegen Middels haben wir mit viel Glück nur hauchdünn gewonnen und mit der Vorstellung, die wir danach beim Schlusslicht in Mamburg ablieferten, hätten wir mit den dort gezeigten Rundenleistungen wohl gegen jeden anderen Gegner verloren. Gegen unsere Freunde aus Wiesederfehn muss deutlich mehr kommen, wenn wir die Punkte zu Hause behalten wollen", lautet seine Einschätzung vor dem richtungsweisenden Friedeburger Derby.


Quelle: Anzeiger für das Harlingerland