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Boßeln
Reepsholt und Westeraccum kämpfen um den Titel - Für Ardorf und Burhafe beginnen Wochen der Wahrheit
Die Saison der Landesliga-Boßler geht in die heiße Phase. Während sich die Meisterschaft zwischen Reepsholt und Westeraccum entscheiden wird, sind es im Abstiegskampf gleich vier Teams, die um den Verbleib in der Eliteliga kämpfen. Mittendrin im Getümmel befinden sich mit Ardorf und Burhafe zwei Mannschaften aus dem Kreisverband Wittmund.
Doch auch der Wettstreit um den dritten Platz, der zur Teilnahme an der FKV-Meisterschaft berechtigt, ist noch völlig offen. Aktuell halten die Pfalzdorfer in diesem Rennen die besten Karten in der Hand. Der knappe Sieg am vergangenen Spieltag, in einem überaus hitzig geführten Duell gegen Reepsholt, hat die Ausgangsposition der Auricher deutlich verbessert. Mit Dietrichsfeld und Leegmoor befinden sich zwei weitere Auricher Teams in Lauerstellung, um "Gute Hoffnung" den Qualifikationsplatz noch streitig zu machen. Selbst Leerhafe, vor der Saison als Abstiegskandidat Nummer eins gehandelt, darf sich noch Chancen auf den überregionalen Wettbewerb ausrechnen. Reepsholt büßte durch die Niederlage in Pfalzdorf die Tabellenführung ein und steht nun vor dem anstehenden Heimkampf gegen den neuen Spitzenreiter aus Westeraccum gehörig unter Druck.
Doch zurück zum Abstiegskampf. Der Blick auf die Tabelle verrät, dass der Norden-Vertreter aus Südarle gemeinsam mit Ardorf dem Feld schon leicht abgeschlagen hinterherläuft. Vor allem die äußerst unglückliche und knappe Niederlage vom Vorsonntag in Westeraccum war sehr schmerzhaft, als den Männern um Henry Meyerhoff lediglich zwei Meter zum verdienten Punktgewinn fehlten. Hinzu kommt, dass die Heimstrecke der Norder, die über Jahre hinweg als fast uneinnehmbare Festung galt, durch Straßenbauarbeiten viel von ihrem Schrecken verloren hat. Zahlreiche, der Heimmannschaft bestens bekannte, Rillen verschwanden, was den Gastmannschaften natürlich entgegenkommt.
In dieser Saison wurde am Komper erst ein Heimwettkampf gewonnen, damit weist Südarle aktuell die schwächste Heimbilanz seit Ligazugehörigkeit auf. Trotzdem macht den Nordern das Restprogramm etwas Mut. Neben den schweren Auswärtsaufgaben in Reepsholt und Leegmoor, empfängt Südarle mit Burhafe, Leerhafe und Rahe noch drei Teams auf heimischen Asphalt, die das Team bezwingen kann. Gewinnt man diese Partien, kann der Sprung ans rettende Ufer noch gelingen.
Deutlich schwieriger sieht das Restprogramm der Ardorfer aus. "Free herut" hat mit Pfalzdorf, Reepsholt und Westeraccum noch drei Hochkaräter vor der Brust und auch die Heimkämpfe gegen Rahe und Leegmoor werden mit Sicherheit keine Selbstläufer werden. Es ist zu befürchten, dass es am Ende für den Aufsteiger nicht zum Klassenerhalt reichen wird.
Ähnliche Herausforderungen stehen den Burhafern bevor. In Südarle, Leerhafe und Pfalzdorf warten hohe Auswärtshürden auf die Siebolds-Truppe. In den Heimkämpfen gegen Rahe und Westeraccum wird es ebenfalls nicht einfach werden, an die Punkte zu gelangen. Allerdings hat "Flott weg" ein Polster von vier Punkten Vorsprung auf einen Abstiegsrang, dass es zu verteidigen gilt. Für die Wittmunder spricht weiterhin, dass sie viel Erfahrung im Abstiegskampf haben und schon häufiger erst am letzten Spieltag den Kopf aus der Schlinge zogen.
Die Ausgangssituation der Rahester ist fünf Spieltage vor Saisonende mit der von Burhafe vergleichbar. Zwar sind es lediglich drei Punkte Abstand zum Abstiegsplatz, dennoch sollte das Team um Gert-Mimke-Koellmann sich in Sicherheit bringen können. In den ausstehenden Heimkämpfen gegen Dietrichsfeld und Leerhafe, will es den Grundstein zum Klassenerhalt legen. Auch in Ardorf, Burhafe und Südarle ist bei den direkten Konkurrenten mit Sicherheit etwas drin.
Quelle: Anzeiger für das Harlingerland
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