Boßeln: Jahrhundertwurf bezwingt Serienmeister





Boßeln

Landesliga Männer I: Schottjer Alwin Poppinga wirft mehr als 400 Meter weit

Ostfriesland Spitzenreiter Reepsholt marschiert und profitiert von den Niederlagen der Konkurrenz. Der Friedeburger Ligist verteidigte mit dem 8:1-Sieg in Dietrichsfeld seine weiße Weste. Die Verfolger Westeraccum und Pfalzdorf kassierten auf fremden Straßen Misserfolge. Der Tabellenzweite ging bei den heimstarken Leegmoorern mit 2:11 baden. Serienmeister Pfalzdorf stand trotz guter Leistungen beim 6:8 in Schott mit leeren Händen da. Aufsteiger Rahe verkaufte sich in Blomberg gut.

"Ostfrisia" erzielte drei Detailsiege, die aber beim 5:9 nicht für Zählbares ausreichten. Utarp festigte mit 11:4 bei Aufsteiger Upschört seine Position im Mittelfeld.

Blomberg - Rahe 9:5

(-0,090, 9,084, -2,032, -2,036)

Drei Detailsiege und trotzdem keine Punkte, stimmten Rahes Mannschaftsführer Helmut Heyen ärgerlich: "Wir haben uns in drei Gruppen souverän verkauft und gingen trotzdem leer aus", stellte der Kapitän ernüchternd fest. Grund für die Niederlage war das Debakel in der 2. Holzgruppe.

"Da saß der Wurm drin. Selbst die Auswechslungen brachten nichts ein", gestand Heyen. Neben den zahlreichen Aussetzern in diesem Mannschaftsteil habe Blomberg dort überragend geworfen. "Wir können mit dieser Niederlage leben. Aber ihr Zustandekommen war unglücklich."

Dietrichsfeld - Reepsholt 1:8

(1,120 / -2,021 / -2,117 / -3,105)

Die Gastgeber kamen in diesem Spiel nicht für Zählbares in Frage, gestand der Dietrichsfelder Mannschaftsführer Ingo Fabricius, weil "Reepsholt einen Tick besser drauf war." Der verlustpunktfreie Tabellenführer nutzte den schwachen Start der Dietrichsfelder aus und erarbeitete sich bis zur Wende ein Plus von zwei Wurf, berichtete Fabricius. In der zweiten Hälfte der Partie "hat Reepsholt clever geworfen" und den Vorsprung ausgebaut. Am Ende stand ein verdienter Erfolg des Spitzenreiters. Nach dieser Heimniederlage spitzt sich die brenzlige Situation für "Good wat mit" zu. Das weiß auch Fabricius. "Wir benötigten unbedingt Auswärtspunkte", um aus dem Keller zu kommen.

Leegmoor - Westeraccum 11:2

(7,028, -2,028, 1,063, 2,070)

Sechs Punkte stehen nach fünf Spielen auf der Habenseite der Leegmoorer. Kapitän Georg Saathoff ist von dem guten Start überrascht: "Wir haben einen guten Lauf. Dass es am Anfang so gut läuft, haben wir nicht erwartet." Kein Wunder, in den vergangenen Jahren legte Leegmoor häufig einen holprigen Start hin. Nach dem klaren Erfolg gegen Westeraccum hat Leegmoor nach Ansicht von Saathoff "Luft im Abstiegskampf". Der Sieg gebe der Mannschaft Sicherheit für die kommenden Aufgaben. Saathoff lobte die homogenen Mannschaftsleistung. Tagessieger sei Holz eins gewesen. Darüber hinaus sei Westeraccum mit den Anforderungen der Strecke nicht klar gekommen.

U.-Schott - Pfalzdorf 8:6

(0,097, 3,050, 4,143, -6,022)

In "einem Superwettkampf" setzte sich nach Angaben von Schotts Mannschaftsführer Ludwig Rosenberg die etwas bessere Mannschaft durch. Am Ende lagen die Gastgeber mit einem Plus von knapp zwei Wurf vor dem Meister. Ausschlaggebend war nicht nur die souveräne Mannschaftsleistung von Schott sondern ebenso ein "Jahrhundertschuss" von Alwin Poppinga, der vor der letzten Kurve einen Wurf von mehr als 400 Meter hinlegte.

"So einen Wurf hat es noch nie gegeben", räumte Pfalzdorfs Kapitän Frido Walter ein. Er sprach von "einem verdienten Erfolg" der Gastgeber, die kämpferisch etwas besser waren. In der vergangenen Saison habe Pfalzdorf mit einer schlechteren Leistung das Spiel in Schott gewonnen, machte Walter die solide Leistung seiner Mannschaft deutlich, die aber nicht ausreichte, um den Gegner zu bezwingen.

Nach dieser Niederlage liegt Pfalzdorf bereits vier Zähler hinter Reepsholt zurück. Walter blieb gelassen: Wer glaubt, dass wir jetzt angeschlagen sind, der irrt. Wir kommen noch."

Upschört - Utarp 4:11

(-3,023 / -7,144 / 4,035 / 0,012)


Quelle: Ostfriesische Nachrichten